Facebook Marketing einfach erklärt!

11. Juni 2018 | Allgemein

Facebook Marketing sei Dank – vorbei sind die Zeiten, wo du kostspielige Anzeigen in Zeitungen schalten musstest, um sichtbar zu werden. Noch nie war es leichter, an deine Zielgruppe heranzukommen. Dieser Artikel erklärt dir, was du beim Facebook Marketing unbedingt beachten musst und warum es definitiv einen Versuch wert ist!

Was ist Facebook Marketing?

Oberflächlich betrachtet ist es das Bespielen einer eigenen Facebook-Seite für dein Unternehmen oder deinen Shop. Dabei kannst du unterschiedliche Ziele verfolgen:

  • Markenbekanntheit
  • Produkverkauf
  • Dienstleistungsangebote
  • Sichtbarkeit
  • Traffic für deine Website generieren

Es ist überaus sinnvoll, wenn du dir im Vorfeld Gedanken darüber machst, was du mit deinem Facebook Marketing überhaupt erreichen möchtest. Ein Navi kann dich auch nur zum Ziel führen, wenn du es ihm vorher eintippst 😉

Hast du dein Ziel definiert, gilt es, bei deinen Fans Vertrauen aufzubauen, deinen Expertenstatus zu etablieren und die namenlose Masse zu Verbündeten und langfristig zu zahlenden Kunden zu machen.

Dafür brauchst du? Richtig, Content! Hochwertigen, einzigartigen, facebooktauglichen Content, der deine Fans zum Liken animiert und der im besten Fall viral geht.

Was ist Facebook Marketing nicht?

Werbung.

Ich weiß, diese Antwort wolltest du jetzt garantiert nicht lesen. Wenn du allerdings erfolgreiches Facebook Marketing betreiben willst, solltest du dir darüber im Klaren sein, dass du dich in einem sozialen Netzwerk befindest.

 

Keine Werbung auf Facebook!

Werbung ist auf Facebook natürlich nicht verboten. Authentisches Marketing ist eine subtile Art der Werbung.

 

„Facebook“ ist in Amerika die Bezeichnung für Jahrbuch. Diese werden an manchen Colleges verteilt und beinhalten Bilder und Infos zu den Studenten des jeweiligen Jahrgangs.

In seiner ursprünglichen Form war das beliebte soziale Netzwerk also ein digitales Jahrbuch. Auch wenn es sich davon mittlerweile meilenweit entfernt hat, blieb der Grundgedanke erhalten.

Wir nutzen Facebook nicht, um Werbung zu sehen, sondern um mit unseren Freunden und unserer Familie zu interagieren.

Für dein erfolgreiches, authentisches Marketing bedeutet das im Klartext: Wenn du deine Fans zu zahlenden Kunden machen willst, musst du zuerst Vertrauen aufbauen und dich klar als Experte positionieren.

Was bringt mir Facebook Marketing?

In Kombination mit anderen, ausgewählten Marketingmaßnahmen: sehr viel. Facebookmarketing als alleinigen Kanal zu betreiben, halte ich nicht für sinnvoll und seit den jüngsten, datenschutzrechtlichen Entwicklungen auch für riskant.

Twitter ist unglaublich schnelllebig.
Instagram
macht zwar Spaß, aber ohne grafische Affinität artet es auf lange Sicht sehr in Arbeit aus.
Pinterest ist eine eigene Wissenschaft.

Facebook hingegen ist flexibel und bietet dir mit der Planungsfunktion die Möglichkeit, Content über einen gewissen Zeitraum vorauszuplanen – ohne zusätzliche Tools oder Kosten. Etwas, das ich auf Instagram schmerzlich vermisse.

Du hast die Möglichkeit dich zu zeigen, für potentielle Kunden sichtbar zu werden. Authentisches Marketing war noch nie so einfach 😉

Die Vorteile von durchdachtem Facebook Marketing

  • Einfaches Erreichen deiner Zielgruppe
  • Gute Reichweite gratis oder mit geringem finanziellen Aufwand
  • Durch gezielte Interaktion langfristig Vertrauen aufbauen
  • Die Möglichkeit eine stabile, loyale Community zu etablieren (Stichwort: Weiterempfehlung)
  • Flexibilität im Contentformat
  • Kostenloses, integriertes Planungstool

Nachteile

  • Es benötigt viel Zeit, Inspiration und Kontinuität
  • Momentan eher unsichere Lage bzgl. DSGVO
  • Der Algorithmus kann jederzeit zu deinem Nachteil geändert werden

 

Wie kannst du Facebookmarketing für dich nützen?

Nachfolgend gebe ich dir ein paar Tipps, wie du deinen Facebookauftritt weg von platter Werbung hin zu authentischem Marketing bringst.

Kenne deine Zielgruppe!

„Alle“ ist leider keine Zielgruppe. Auch wenn es erstmal wenig verlockend klingt, lohnt es sich dennoch wenn du dich spezialisierst. Es gibt unterschiedliche Arten, wie du an die Sache der Zielgruppendefinition herangehen kannst. Für den Anfang reicht eine grobe Einteilung nach Alter, Geschlecht und demografischen Merkmalen. Langfristig lohnt sich dennoch die Entwicklung eines Kundenavatars.

Denke lösungsorientiert!

 

Deine Zielgruppe hat Fragen? Beantworte sie auf Facebook!

Deine Zielgruppe hat Fragen? Beantworte sie auf Facebook!

 

Bereits hier zeigt sich ganz klar der Wert einer definierten Zielgruppe. Ein guter Weg, authentisches  Facebookmarketing zu betreiben ist, Probleme zu lösen. Egal ob in Form von hilfreichem Content oder einem gezielten Kommentar in einer thematisch passenden Gruppe: Jede Zielgruppe hat individuelle Probleme, die sie gelöst haben will – und da kommst du ins Spiel!

Baue Vertrauen auf!

Wir sind eher geneigt, eine Dienstleistung zu buchen, wenn wir dem Menschen dahinter vertrauen. Warum Vertrauen aufbauen im Marketing so wichtig ist, erkläre ich dir in einem separaten Artikel.

Menschlichkeit ist das A und O von authentischem Marketing. DU als Mensch hinter deinem Business und Facebook kann deine Bühne sein. Poste so, wie du es auch von einem guten Freund erwarten würdest. Auch wenn du dich menschlich und authentisch zeigen darfst, vertraue dabei unbedingt auf dein Bauchgefühl. Wenn dir etwas zu persönlich für Facebook erscheint, dann ist es das meistens auch 😉

Setze auf Emotionen und sprechenden Content!

Rüttle deine Fans auf, bring sie zum Lachen (oder auch mal zum Weinen), erzähl ihnen etwas Neues! Dein Posting muss eindeutig aus dem faden Einerlei des Newsfeed hervorstechen. Berücksichtige diese Aspekte bei der Contenterstellung.

Nutze Social-Proof für deinen Ruf!

Social-Proof entspricht in einfachen Worten dem menschlichen Herdentrieb. Ein einzelner folgt der Masse, wenn diese etwas gut findet. Dieses psychologische Phänomen kannst du dir bei deinem Facebookmarketing zunutze machen, beispielsweise über Sternbewertungen. (Update: Mittlerweile wurden aus den Bewertungen Empfehlungen. Der Sinn dahinter bleibt jedoch derselbe.)

Facebook-Seiten und die DSGVO

Wie ein Schlag in den Magen erscheint das Urteil des EuGH zum Thema Facebook-Seiten und Datenschutz. Demzufolge sollen gewerbliche Seitenbetreiber mitverantwortlich für die Datenverarbeitung sein.

Nachzulesen hier!

Dennoch gilt momentan noch: Keine Panik. Wenn du dir ganz unsicher bist, kannst du deine Facebook-Seite auf „nicht öffentlich“ schalten, bis genauere Details bekannt werden. Das macht natürlich jegliches Facebook Marketing hinfällig. Auf dein privates Profil auszuweichen, ist übrigens auch nicht die Lösung. Laut den Nutzungsbedingungen von Facebook darf Marketing/Werbung ausschließlich über Facebook-Seiten betrieben werden. Wie weit dies allerdings kontrolliert wird, sei dahingestellt.

Da ich keine Rechtsanwältin bin, halte ich mich mit meiner persönlichen Einschätzung diesbezüglich zurück. Meine beiden Facebook-Seiten werde ich vorerst online belassen und das Thema weiterhin verfolgen. Sollte sich ein relevantes Update ergeben, werde ich diesen Artikel entsprechend anpassen.

Datenschutzerklärung einbinden

Wenn du deine Facebook-Seite weiterhin aktiv lassen willst, musst du allerdings deine Datenschutzrichtlinie anpassen. Auf der Facebook-Seite selbst gibt es paradoxerweise bis dato keine einfache Möglichkeit, diese einzubinden. Du kannst allerdings die DSE deiner Website ergänzen und dann auf der Facebook-Seite verlinken.

Auf meiner Datenschutzseite findest du ganz unten die Anpassungen für Facebook-Seiten. Du kannst diese gerne kopieren und für deine eigene Präsenz konfigurieren. Ich bitte dich allerdings, das Copyright von lawlikes zu beachten und nicht zu löschen!

Update 09/18: Facebook hat nun endlich reagiert und eine Seiten-Insights-Ergänzung bereitgestellt. Darin wird die gemeinsame Datenverantwortlichkeit zwischen Facebook und Seitenbetreiber geregelt. Eine genaue Anleitung, welche Maßnahmen du nun als Seitenbetreiber ergreifen musst, liefert Rechtsanwalt Schwenke.

 

Absicherung der Messengerfunktion

Zusätzlich habe ich in meinem Messenger für die Facebook-Seite textgespür einen Autoresponder eingerichtet. Dieser weißt den Nutzer an, dass er der Kommunikation über den Messenger eindeutig zustimmen muss. Vermutlich ist dies nicht verpflichtend aber mein Bedürfnis nach Absicherung wird dadurch befriedigt ;).

Du kannst dir den Autoresponder auch ganz einfach selbst erstellen:

  1. Klicke auf deiner Facebook-Seite auf Einstellungen
  2. Klicke links auf Nachrichten
  3. Scrolle nach unten bis zum Antwortassistenten
  4. Stelle den Regler auf „on“ und gib dort einen Text deiner Wahl ein (Achtung: max. 250 Zeichen!)
  5. Speichern und fertig

 

Fazit zu Facebook Marketing:

Facebook Marketing ist zeitaufwendig, keine Frage. Allerdings ist es die flexibelste Plattform unter den sozialen Medien und mit der richtigen Strategie kannst du einiges für dein Herzensbusiness herausholen. Lies dazu auch gerne meinen Artikel, wie du die organischen Facebook-Reichweite verbessern kannst.

Wenn du Fragen hast, stell sie mir einfach in den Kommentaren. Und natürlich darfst du auch meiner Facebook-Seite gern ein Like schenken 😉

In diesem Sinne,
Melanie von textgespür