Achtung! Es folgt ein sehr persönlicher Beitrag. Wenn du jetzt knallharte Businessfakten erwartet hast, solltest du schnell zur Facebook-Reichweite weiterklicken. Die folgenden Zeilen schreibe ich nämlich nicht als Jungunternehmerin und Texterin, sondern als der unvollkommene Mensch, der ich bin. Auch wenn durchaus Rückschlüsse aufs authentische Marketing gezogen werden können, sind diese ausnahmsweise nicht beabsichtigt 😉
Im Fluss der Impulse – Mein Werdegang als Texterin
Vielleicht hast du dich schon über die vorherrschende Wassersymbolik auf dieser Seite gewundert. Oberflächlich betrachtet hat das Texten von Websites, das Betreuen von Facebook-Seiten und das Schreiben von Blogs sehr wenig mit dem nassen Element zu tun. Aber für mich als Melanie, für mein Wohlbefinden und meine Kreativität, ist das Wasser in seiner Vielfalt von essentieller Bedeutung.
Wie bereits auf meiner Über-mich-Seite angerissen, hatte ich als kleines Mädchen höllische Angst vor dem Meer: Laut, übermächtig, unberechenbar – nichts davon schien mir verlockend. Ich kannte den Ozean nur als tosende, salzige Masse, die alles verschlang, was unvorsichtig genug war, sich ihm hinzugeben.
Nun ja. So ganz unrecht hatte ich mit meinen kindlichen Befürchtungen wohl doch nicht. Viele Jahre mussten ins Land ziehen, bis ich mir über die Parallelen klar wurde, die zwischen den elementaren Eigenschaften des Wassers und meiner eigenen Entwicklung bestehen.
Die Quelle entspringt und findet ihren Weg
Niemand kann sich seine Herkunft aussuchen. Wir alle werden geboren, erzogen und in die Welt hinausgeschickt. So wie ein Fluss den Weg von der Quelle zum Meer findet, fand auch ich zu meiner Berufung – zahlreiche Umwege inklusive.
Als Kind hatte ich viele Berufswünsche: Gestütsbesitzerin beispielsweise, oder Waschanlagenfrau. Auch meine Eltern hatten wohl für mich ursprünglich eine andere Karriere im Sinn. Ich wurde zu einem bodenständigen, rationalen Menschen erzogen. Vernunft kam immer vor Abenteuer, Sicherheit vor Risiko. Dadurch entwickelte ich eine gewisse Angst vor der Unberechenbarkeit des Lebens …
Obwohl in mir stets ein kreativer Geist steckte, absolvierte ich 2006 mein Diplom zur Biomedizinischen Analytikerin – ein Beruf, der bodenständiger und rationaler nicht sein könnte. Also musste er auch zu mir passen, oder? Damals war ich fest davon überzeugt, darin auch meine Berufung gefunden zu haben. Doch es sollte alles anders kommen.
Nachdem ich 2009 ins Burn-Out geschlittert war, musste sich dringend etwas ändern. Zu jener Zeit keimte zum ersten Mal der Wunsch nach Freiheit, einem selbstbestimmten Leben. Doch mir fehlte der Mut, es gleich richtig anzugehen.
Ich stand vor einem vermeintlich unüberwindbaren Hindernis: Dort wo ich war, konnte ich nicht bleiben. Wie ich es auch drehte und wendete, alles lief auf einen Neuanfang hinaus. Also setzte ich einen ersten, unbewussten Schritt in Richtung eines (damals noch unbewussteren) Ziels: Ich beschloss, nach Wien zu ziehen!
Von der Laborratte zur Buchautorin
Juhuuu, endlich raus aus der dem kleinen Heimatdorf, dessen gutbürgerliche und konservative Atmosphäre mir die Luft zum Atmen nahm. Den damit einhergehenden Jobwechsel akzeptierte ich als neue Chance und strich die Selbstständigkeit von meiner Wunschliste. Vorerst.
Denn ein paar Jahre später sollte mich erneut die Sehnsucht packen. Der Job lief nicht mehr besonders gut, zusätzlich lag meine Beziehung in Scherben. Ich kam mir vor wie die Laborratte im Labyrinth. Das altbekannte Gefühl von damals schlich sich wieder ein: „Das kann noch nicht alles gewesen sein!“
Im Laufe meines Lebens habe ich immer geschrieben: Geschichten, Gedichte, Tagebuch. All das nie mit der Intention, etwas Ernsthaftes daraus zu machen. Dementsprechend schlummerte seit vielen Jahren ein unvollendetes Romanmanuskript auf meiner Festplatte. Genau zu jener Zeit entdeckte ich es wieder – und schrieb es endlich fertig!
2016 setzte ich mit der Veröffentlichung eben jenes Romans „Schattengleichnis – Vampire lieben düster“ einen wesentlichen Schritt in Richtung Veränderung. Plötzlich galt ich offiziell als Buchautorin. Diese neue Schublade gefiel mir deutlich besser als die der Laborratte. Ich begann, mich mit Marketing auseinanderzusetzen und startete meine Autorenseite auf Facebook.

Da darf man schon mal stolz sein 🙂
Anstatt meine karge Freizeit mit sinnlosem Herumsurfen zu vergeuden, inhalierte ich alles, was an Information, Tipps und Tricks für Facebook-Marketing zu bekommen war. Ich probierte aus, kreierte wild Content und analysierte die Ergebnisse. Das alles machte mir unglaublich Spaß und mit der Zeit kamen auch die positiven Ergebnisse.
Von der Buchautorin zur Texterin
Je mehr ich mich meiner Leidenschaft hingeben konnte, desto größer wurde der Widerwillen gegen meinen Laborjob, der mit deutlich mehr als 40 Stunden pro Woche viel zu viel Zeit und Energie auffraß. Der Wunsch nach freier Zeiteinteilung wurde immer übermächtiger, der Drang zu Schreiben immer intensiver.
Ich begann damit, kleinere Textaufträge zu übernehmen. Immer mehr entdeckte ich mein Talent, komplizierte Sachverhalte auf verständliche Worte herunterzubrechen. Jedes Mal, wenn ein Kunde mit meiner Arbeit zufrieden war, machte mein Herz einen kleinen Hüpfer. Nebenbei schrieb ich diverse Kurzgeschichten und entwickelte die Idee zu meinem zweiten Roman „Breathe Again – Atme die Freiheit„, welcher Ende 2017 das Licht der Welt erblickte.

So sieht eine glückliche Texterin aus!
Im Sommer 2017 kam endlich die große Wende, in Form eines befreundeten Altenfachpflegers. Er kam mit der Bitte auf mich zu, ihm bei seiner Website mit den Texten zu helfen. Ab dann sollte alles plötzlich ziemlich schnell gehen und der Rest ist Geschichte.
Wie ich die Vielfalt des Wassers zu nützen lernte
Rational und bodenständig dürfen die anderen gerne sein. Daran ist grundsätzlich nichts verkehrt. Für mich allerdings funktioniert dieses Konzept nicht. Ich habe so viele Lebensjahre daran verschwendet, mich in ein Schema pressen zu wollen, das nie für mich gemacht war.
Unsere Gefühle machen uns zu Menschen. Kaum ein Aspekt des Menschseins ist so essentiell und schwer zu erfassen zugleich. Wir können Gefühle nicht wirklich definieren, sie sind absolut subjektiv und erscheinen uns manchmal unberechenbar. Dabei sind sie so viel bessere Ratgeber als unser Verstand.
Meine Liebe zum Meer hat mich inspiriert und gereinigt. Dadurch habe ich gelernt, meinen inneren Impulsen zu folgen. Mit meinen Gefühlen zusammenzuarbeiten und das komplette Spektrum als lehrreich zu betrachten. Wenn ich an der Küste sitze und den Blick in den Horizont richte, sehe ich klarer. Ich finde mich wieder im stürmischen Ozean, im zielstrebigen Fluss und in der Sanftheit eines Sommerregens. Kurzum – ich fühle mich lebendig!

Der Lieblingsplatz einer Texterin – die kroatische Adria
All das bin ich heute: ein lebendiges Wesen voll überschäumender Träume, unkonventioneller Gedanken und einem unbändigen Hunger nach Freiheit.
Ich bin voller Dankbarkeit für all die Menschen, die bisher mein Leben vermeintlich aus der Bahn geworfen haben. Sie alle waren Wegweiser, rückblickend betrachtet. Ohne sie wäre ich nicht hier, in meinem selbstbestimmten Leben und auf meinem Herzensweg.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass sich noch mehr Menschen auf den Weg machen und ihrem Herzen folgen. Als Texterin möchte ich diese freien Seelen dabei unterstützen, gesehen zu werden.
Freiheit bedeutet, eine Wahl zu haben. Veränderung benötigt Mut – habe auch du den Mut, frei zu sein!
Von Herzen,
Melanie Huemer
PS: Ja, meinen Nachnamen schreibt man mit „ue“ und spricht es auch so aus 😉 Eigentlich ist Huemer in Oberösterreich sehr gängig – seit ich in Wien wohne, kommen mir immer wieder amüsante Variationen unter: Hümer, Heumer, Humer …